Am 28. Januar 2025 fand in Hardehausen eine hochkarätige Veranstaltung unter dem Titel „Ohne Ehrenamt keine Demokratie?! – Runder Tisch mit kantigen Fragen“ statt. Die Diskussion stellte die Bedeutung des Ehrenamts in den Mittelpunkt und thematisierte dessen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven. Dr. Anne Deter, Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) im Erzbistum Paderborn, nahm als Podiumsteilnehmerin teil und brachte die Positionen des KDFB ein.
Neben Dr. Anne Deter diskutierten Susanne Mönnikes, Kreisvorsitzende des Westfälisch-Lippischen Landvolks Paderborn, sowie Hans-Werner Gorzolka, Kreisheimatpfleger des Kreises Höxter. Die Gesprächsrunde machte schnell deutlich: Ohne ehrenamtliches Engagement wäre unsere Demokratie kaum denkbar.
Ehrenamt im Wandel – Neue Herausforderungen für Vereine und Organisationen
Ein zentrales Thema war der Wandel des Ehrenamts. Während frühere Generationen oft langfristig an Vereine gebunden waren, bevorzugen viele junge Menschen heute projektbasiertes Engagement. Dies stellt traditionelle Strukturen vor neue Herausforderungen. Auch die Rolle der Frauen im Ehrenamt wurde intensiv beleuchtet: Sie leisten einen Großteil der ehrenamtlichen Arbeit, sind jedoch seltener in Entscheidungspositionen vertreten. Der KDFB setzt sich dafür ein, dass Frauen als aktive Gestalterinnen von Gesellschaft und Politik wahrgenommen werden.
Politische Unterstützung gefordert
Ein weiteres wichtiges Thema war die politische Unterstützung des Ehrenamts. Viele Vereine kämpfen mit steigenden bürokratischen Anforderungen und finanziellen Engpässen. Der Westfälische Heimatbund (WHB) fordert daher eine gezielte Nachwuchsgewinnung und den Abbau bürokratischer Hürden, um das Ehrenamt zukunftsfähig zu machen. Auch auf Bundesebene gibt es Initiativen, die ehrenamtliches Engagement stärken sollen, darunter das Programm „Ehrenamt gewinnen. Engagement binden. Zivilgesellschaft stärken.“ der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
Der KDFB als Stimme für Ehrenamt und Demokratie
Der Katholische Deutsche Frauenbund setzt sich seit seiner Gründung für demokratische Strukturen, die Förderung von Frauen in der Gesellschaft und die Stärkung ehrenamtlicher Arbeit ein. Die Veranstaltung in Hardehausen hat einmal mehr gezeigt, dass Ehrenamt und Demokratie untrennbar miteinander verbunden sind. Die Diskussion machte deutlich, dass es neue, flexible Strukturen braucht, um Ehrenamt für kommende Generationen attraktiv zu halten. Besonders Frauen müssen in ihrer Rolle als tragende Säulen des Ehrenamts politisch stärker unterstützt werden.
Fazit: Zukunft des Ehrenamts aktiv gestalten.
Die Veranstaltung in Hardehausen war ein wertvoller Austausch über die Zukunft des Ehrenamts. Dr. Anne Deter betonte, dass es nun darauf ankommt, die gewonnenen Erkenntnisse in politisches Handeln zu übersetzen und gemeinsam Wege zu finden, das Ehrenamt zukunftsfähig zu machen. Der KDFB wird diesen Prozess weiter aktiv begleiten und sich für starke Strukturen einsetzen, die Frauen im Ehrenamt fördern und unterstützen.
Foto privat, von links nach rechts: Dr. Anne Deter, Vorsitzende des KDFB im Erzbistum Paderborn; Susanne Mönnikes, Kreislandwirtin in Paderborn; Stephan Kreye, stellv. Direktor der Landvolkshochschule;
Hans-Werner Gorzolka, Kreisheimatpfleger im Kreis Höxter