Ein Beitrag des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Diözesanverband Paderborn.
Mit der Wahl von Papst Leo XIV. beginnt ein neues Kapitel für die katholische Weltkirche. Der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost, ein Ordensmann mit Erfahrungen in Peru und den USA, tritt das Amt in bewegten Zeiten an. Auch wenn viele Fragen offen sind, begegnen wir ihm mit Respekt und der Hoffnung, dass er den von Papst Franziskus eingeschlagenen Reformkurs fortführt.
Papst Franziskus hat wichtige Türen geöffnet: Frauen wurden zu synodalen Beratungen mit Stimmrecht zugelassen, liturgische Dienste offiziell für sie geöffnet, Dialogräume geschaffen. Vieles davon bleibt noch zartes Pflänzchen. Umso wichtiger ist es, dass unter Leo XIV. daraus belastbare Strukturen werden.
Im KDFB verbinden wir mit diesem Übergang Zuversicht, aber auch klare Erwartungen: Dass die Anliegen von Frauen weiterhin gehört und ernst genommen werden. Dass Vielfalt als Reichtum erkannt und gefördert wird. Und dass die Kirche im 21. Jahrhundert glaubwürdig bleibt – weil sie dem Leben der Menschen nahe ist.
Unsere ersten Reaktion:
„Wir Frauen im KDFB setzen auf einen Papst, der die Zeichen der Zeit erkennt: Der Geschlechtergerechtigkeit nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung versteht. Der Frauen nicht nur zuhört, sondern ihnen auch Verantwortung zutraut – in der Kirche wie in der Welt.“
Auch unsere Bundesvorsitzende Anja Karliczek hat sich zur Wahl geäußert. Gegenüber der Mediengruppe Bayern betonte sie, sie hoffe auf eine „entschlossene Fortsetzung des Reformkurses von Papst Franziskus“. Im Gespräch mit der Evangelischen Zeitung sagte sie weiter:
„Es wird die Aufgabe des neuen Papstes sein, in der Vielstimmigkeit die Einheit zu wahren und Einheit so zu repräsentieren, dass sie Vielstimmigkeit ermöglicht.“
„Frauen müssen endlich in ihren Berufungen ernstgenommen werden.“
Sie hoffe insbesondere auf Bewegung beim Zugang von Frauen zu kirchlichen Diensten und Ämtern sowie auf eine Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen: „Wir hoffen auf mutige Schritte in diese Richtung.“
Diese Hoffnung teilen wir im KDFB Diözesanverband Paderborn. Wir sehen uns als Teil einer weltweiten Kirche im Wandel – mit all ihren Spannungen, aber auch mit ihrer geistigen Kraft zur Erneuerung.
Wir hoffen, dass Papst Leo XIV. diese Chance aufgreift – und die begonnenen Schritte weitergeht.
Für den Katholischen Deutschen Frauenbund im Erzbistum Paderborn, Dr Anne Deter